Sicherheit

Ist Ihr Computer wirklich sicher ?

Ich habe Menschen getroffen die meinten diese Frage mit "JA" beantworten zu können, um gleich danach zu erklären, daß Sie zwar mal Probleme mit einem "Trojanischen Pferd" oder anderen "Schadprogrammen" hatten aber dies ja schließlich vom Virenschutz Programm beseitigt worden ist. Andere teilten mir mit Sie hätten nichts zu verbergen und deshalb spiele das Thema System Sicherheit für Sie eine untergeordnete Rolle. Es ist zwar schön sich in Sicherheit zu wiegen und wenn man nichts ungewöhnliches bemerkt kann man bestimmt ruhig schlafen aber wenn man dann irgendwann doch bemerkt das es ein Problem gibt, ist es meist zu spät.

Eine 100% Garantie dafür, daß Ihr System und Ihre Daten darauf sicher sind, gibt es leider nicht. Wer dies verspricht handelt in meinen Augen unseriös. Sollte man ganz darauf verzichten neue Technologien zu nutzen, weil man immer einem gewissen Risiko ausgesetzt ist ? Ganz klar: "Nein", denn die Lebensrisiken die Ihnen im realen Alltag begegnen, sind sicher mindestens genauso groß, wie die „virtuellen“.

Wenn man sich erstens eines Risikos bewusst ist und zweitens bereit ist, sich auf einige Regeln bei der Nutzung dieser Medien einzulassen, kann man das ganze Thema in der Tat recht gelassen sehen. Wie können diese Regeln denn nun konkret aussehen ?

Um dies festzulegen benötigen wir erst einmal eine Definition von Sicherheit. Wenn Sie einen Computer, ein Tablett, ein Smartphone oder jedes beliebige System nutzen in dem Sie Informationen die Sie betreffen verwalten, legen Sie diese Daten unweigerlich irgendwo ab. Entweder speichern Sie diese bewusst in Dateien auf Ihrem System oder auf einem entfernten Speicherplatz z.B. einer Datenbank oder Cloud. Da Sie diese Daten nicht in jedem Fall mit anderen teilen möchten, könnte man Sicherheit in diesem Zusammenhang als die Kontrolle darüber beschreiben, wer Zugang zu diesen Daten haben sollte. Ich gehe mal davon aus, das Sie sicherlich nicht wollen, das z.B. Ihre Kontobewegungen, Bilder aus den eigenen Kindertagen oder Die Krankenakte Ihres Partners für jeden zugänglich im Netz zur Verfügung stehen. Es gibt zwar Menschen die jede eigene Lebensäußerung in sozialen Netzwerken möglichst vielen anderen Menschen zugänglich machen wollen. Aber nahezu jeder schließt Nachts die Tür zu seiner Wohnung ab, um ungestört und „sicher“ schlafen zu können. Jeder hat also eine andere Vorstellung davon welche seiner Daten Privatsache und damit schutzwürdig sind. Sollte es allerdings nach diesen Ausführungen immer noch jemanden geben der meint das auf Ihn all die vorgenannten Argumente nicht passen, gibt es ein Argument was auch wirklich den unbedarftesten aller Computerbenutzer nicht kalt lassen sollte. Die Sicherheit Dritter, die vom eigenen Rechner durch etwaige Infektionen mit Schadprogrammen angegriffen werden könnten. Da die allermeisten Dienste und Programme heutzutage irgendeinen Bezug zum Internet aufweisen sind fast alle Computer, Tabletts und Smartphone's online.

Das Bedeutet das Ihr Gerät so es infiziert ist, immer auch Einfluss auf andere Geräte im weltweiten Netz nehmen kann sei es durch einfaches Versenden von Datenpaketen im Verbund mit vielen tausenden, anderer infizierter Geräte zu dem Zweck einen Dienst im Netz, zum zusammenbrechen zu bringen. Oder durch die Ausnutzung von Schwachstellen auf fremden Systemen, die durch Ihren Rechner und der darauf befindlichen Schadsoftware, Ihre Identität benutzen um den Urheber krimineller Aktivitäten zu verschleiern. Daten können allerdings auch ohne den Zugriff durch unbefugte Dritte gefährdet sein. Z.B.: durch Fehlbedienung des eigenen Systems sowie durch einen System oder Hardware Fehler.

Jede dieser Definitionen stellt einen eigenen legitimen Grund dar, über die Sicherheit der eigenen Systeme nachzudenken, erfordern aber zT. Ganz unterschiedliche Maßnahmen.

In den nächsten Kapiteln beschreibe ich einige dieser Maßnahmen, damit Sie entspannt mit diesem Thema umgehen könnnen.